Im Tal der Ammer.

17.07.2016
Nach der doch relativ langen Tour gestern begann der Tag heute ganz gemächlich. Wir haben verhältnismäßig lang geschlafen, sehr lange gefrühstückt und dann erstmal ein bisschen „Büro-Arbeit“ erledigt. Der neueste Beitrag für den Wanderpal musste fertig gemacht werden und die Planung für die Zugspitze haben wir noch nicht ganz aufgegeben. Leider scheint es in keiner der Hütten noch freie Übernachtungsplätze zu geben.

Heute war uns nach einem gemütlichen Ausflug zumute. Nicht allzuviel laufen, aber trotzdem was schönes sehen. Da bot sich das Tal der Ammer, bzw. die Ammerschlucht mit Scheibum und Schleierwasserfällen an. Die Ammer ist der Fluß, der der ganzen Region hier den Namen „Ammergauer Alpen“ gibt. Die Ammer-Schlucht ist ein besonders geschütztes Gebiet, das nur an einigen wenigen Stellen touristisch erschlossen ist.

Unser erstes Ziel: Das Scheibum. Klingt witzig, ist faszinierend. Die Ammer hat hier wortwörtlich den Fels druchbrochen und sich den Weg gebahnt. Eine wirklich beeindruckende Landschaft ist hier entstanden. Hier war ich schon als Kind mit der Familie. Damals durfte ich nicht nah ran, heute wollte ich nicht. Der Reiz vieler Orter erschließt sich doch nur, wenn man sie im Ganzen betrachtet.

Leider sahen das viele Touristen anders, so dass Anja beinahe zur Weißglut getrieben wurde, als sie versucht hat, ein „menschenfreies“ Foto der Kulisse zu machen. Wir haben dann irgendwann entnervt aufgegeben. Wie ich gerade gesehen habe, ist aber doch mindestens ein super Foto entstanden. Schaut es Euch unten an!

Wenige Flußkilometer abwärts befinden sich die Schleierwasserfälle. Laut unserer Karte ist der Wanderweg dorthin „derzeit gesperrt“. Wir haben aber keine Absperrungen gesehen. Nur ein paar marode Brücken, die uns nicht aufhalten konnten. Gerade lese ich bei Wikipedia, dass der „zuständige Naturschutzwächter“ (sowas gibt es offenbar wirklich) wiederholt darauf hinweist, dass die Wasserfälle aus Gründen des Naturschutzes seit zwei Jahren gesperrt sind.

Das ist etwas irritierend, denn die Wasserfälle sind immernoch ausgeschildert und es gibt auf den Wanderwegen auch keinerlei Hinweise zu etwaigen Sperrungen. Sei´s drum, wenn wir irgendwo unterwegs sind, achten wir sowieso darauf, die Natur zu schonen und auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Es sei denn, es versteckt sich irgendwo ein Geocache.

Einen solchen gibt es auch in der Nähe der Wasserfälle. In einer Höhle. Einer richtigen Höhle. Sehr spannende Sache das. Wir haben uns ins Dunkel gewagt, an Engstellen vorbeiquetscht und sind ordentlich dreckig geworden. Aber am Ende der Höhle stand eine große Dose mit Logbuch. So macht Geocachen richtig Spaß. Weiterer Vorteil der Höhle: Es war angenehm kühl. Zwischenzeitlich hat der Sommer bemerkt, dass zu einem richtigen Sommer auch Sonnenschein gehört. Heute war es zum ersten Mal richtig warm.

Vor den eigentlichen Wasserfällen steht dann ein großes Warnschild. „Achtung Lebensgefahr. Betreten verboten.“ Haben wir uns dran gehalten. Als wir Kinder waren, gab es dieses Schild noch nicht. Damals waren die Wasserfälle ein toller Spielplatz für uns. Irgendwo müsste es noch Fotos geben. Für die Fotos heute hat Anja sich und die Ausrüstung in Gefahr begeben. Mit Stativ im Fluß zu stehen war das Motiv aber alle Male wert.

Original-Beitrag vom 17.07.2016 mit Kommentaren:
http://www.pal.koeln/feiern-in-bayern/im-tal-der-ammer/

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..